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Skitour Gantrisch

Die erwartungen waren schon am Abend zuvor nicht all zu hoch. Der letzte Niederschlag lag bereits ein paar Tage zurück, zudem waren es nicht mal Flocken, sondern Regen bis auf über 2000m.ü.M. Auch der Wetterbericht versprach nichts gutes, schlechte Sicht, starker Wind und Körniger Niederschlag. Dennoch fuhren wir zu fünft mit Aaron Schletti, Leo Gächter und Simon Moser Richtung Wasserscheide. Als es  währen der Fahrt aufhellte waren wir doch Positiv überrascht. Gegen Interlaken sah man zwar dichter Nebel der sich aber kaum zu bewegen schien doch das Gantrich Gebiet blieb noch verschont. Auf dem Parkplaz angekommen sah man auch gegen das Greyerzerland dichter dunkler Nebel. Wir nutzten das Fenster und machten uns auf den letzen vereisten Schneeflächen die vor dem Niederschlag noch nicht vom Wind weggetragen wurden auf den Weg Richtung Leitrerpass. Nach einer mühsamen Querung um den Gantrischboden erreichten wir Leiterebode. Auf der Rechten Seite sah man Spuren die zum Klettersteig aufstiegen und links in der scheinbar vertikalen Nünenenfluh sprangen Gämsen mühelos von Fels zu Fels. Weiter zwischen den beiden Gipfeln stiessen wir an den Fuss des Leiterenpass, man wusste bereits es würde Schwer werden. Von der Gantrisch seite lag eine alte Nassschneelawine die uns nicht viel Platz für eine Aufstiegsspur liess und uns zu Spitzkehren zwang, dabei war es nicht möglich den Schnee durch zu brechen um eine Sichere Plattform schaffen. Doch nach ein paar unsicheren Tritten erreichten wir den Pass. Er war komplett ausgeblasen, grosse Steinplatten führten uns auf die andere Seite mit dem Blick übers Wolkenverhangene Niedersimmental. Nach einer kurzen Pause fuhren wir zwischen mächtigen Gleitschneeanrissen 100hm in den Chessel ab. Weiter ging es ziemlich flach Richtung Schibespitz, doch schon kurz nach dem Auffellen hat uns der Nebel eingeholt. Mit dem gefühl in die richtige Richtung zu laufen gingen wir an einem frisch verzehrten Kadaver von dem nur noch ein paar Knochen und Blutspuren übrig waren vorbei. Nach einem kurzen Aufstieg über den Grat erreichten wir auch schon den Zwischengipfel. Kurz bestiegen machten wir uns für die Abfahrt zum Morgetenpass bereit. Zwischen den abgeblasenen trockenen stellen durch erreichten wir das Holzhüttli wo sich unsere Wege trennten. Bruno und Aaron machten sich auf die Abfahrt Richtung Gantrischhütte. Ich Leo und Simon nahmen die Bürgle in Angriff. Seit dem Schibespitz hat der Wind immer zugenommen und jetzt hat auch noch Niederschlag eingesetzt. Die runden Körner peitschten im Gesicht, füllte aber zugleich auch die leicht eingedrückte eisige Aufstiegsspur. Nach dem ersten Hang liefen wir am Grat um in die couloir zu schauen, doch jedes war mit einer grossen Wechte oder einem sekrechten Einstieg unfahrbar und zu gefährlich gewesen. So liefen wir schnell zum Gipfel und wechselten auf Abfahrt, um dem Wind und dem stechen im Gesicht so schnell wie möglich zu entkommen. Nach einer schnellen Abfahrt über die eisigen Wasserläufen erreichten wir wider das Holzhüttli, querten dann zur Chummlihütte under dem Gantrisch durch und nach kurzer Zeit gelangten wir auch zur Gantrischhütte.