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 PDF-DokumentTouren- und Tätikeitsprogramm 2024

Skitour Mauerhorn

TeilnehmerInnen: Alexandra Hense, Coni Bühler, Brigitte und Jens Schweizer, Küsu Baumgartner, Res Neuenschwander, Yvonne Brütsch

Auch beim dritten Mal wollte es mit dem Mauerhorn nicht klappen: Bei der Reko-Tour am Sonntag vorher fanden wir auf der Nordabfahrt ins Leukerbad nicht den erhofften Pulverschnee, sondern windgepressten Schnee à la Wellblech vor. Dafür würde sich die lange An- und Rückfahrt kaum lohnen und ich entschloss mich, umzuplanen. Fündig wurde ich am Samstag beim Arnihaaggen hinter Sörenberg. Dank dem Schneefall unter der Woche lagen hier am Wochenende 10 cm Neuschnee; aufgrund der niedrigen Lage an der Brienzer Rothornkette hatte der Wind keinen Schaden angerichtet und an den Nordhängen lag trotz der Erwärmung immer noch Pulverschnee. Und schliesslich rechnete ich mit weniger Volk als im Diemtigtal. So starteten wir am Sonntagmorgen zu acht bei strahlendem Wetter auf dem Parkplatz am Fuss der Glaubenbielenpassstrasse - unsere zwei Autos waren tatsächlich die ersten. Auf dem Ratrac-Trassee stiegen wir bis zur Emmentalkurve aufwärts. Dann hiess es zum ersten Mal die Skier abziehen, um den Bach zu queren. Das mussten wir an diesem Tag noch einige Male machen. Die erste Schlüsselstelle bescherte uns die Bachquerung über ein Brüggli mit zerbrochenem Geländer - Balance war gefragt. Auf der Alp Mittelarni machten wir eine erste Verpflegungspause, dank den Hütten an einigermassen windgeschützter Stelle. Die nächste Schlüsselstelle erwartete uns in der stotzigen Seite auf dem Aufstieg zu Obrist Arni. Der Neuschnee auf der harten Unterlage rutschte leicht ab. Auch hier war wiederum Balance gefragt. Alle meisterten aber auch diese Schlüsselstelle mit Bravour und über den Rücken stiegen wir weiter Richtung Gipfel auf. Die sonnigen Tage und die Wärme der letzten Wochen hatten den Schnee an der Südostseite schmelzen lassen; wir mussten die Skier kurz tragen. Wie im Wetterbericht vorausgesagt, kam allmählich böiger Westwind auf. Die Gipfelrast fiel dementsprechend kurz aus und wir machten uns bereit für die spektakuläre Abfahrt über die Nordostflanke. Nach der Balance über den schmalen Grat hatten wir als erste jede Menge Platz, um den Pulverschnee und die steilen Hänge zu geniessen. Nach einer Mittagsrast beim Bächli in Mittelarni zogen wir noch einmal die Felle auf und stiegen in Richtung Wandelen hoch, um dann direkt abzufahren hinunter zum Brüggli. In diese Richtung war die Überquerung ein Kinderspiel und so waren wir nach einer kurzen Tragpassage und einer Klebabfahrt bald bei den Autos. Auf der Terrasse des Cafés in Flühli liessen wir die Skitour ausklingen - besten Dank den TeilnehmerInnen fürs Mitkommen!