Touren Berichte Hilfe
Login

Skitour Mauerhorn anstelle Dent de Broc

Nach guter Schneelage in mittleren Lagen haben Föhn und Regen ein weiters Mal die Tour auf die Dent de Broc - zumindest als Skitour - verunmöglicht. Plustemperaturen bis über 2000 Meter und ein unsicherer Wetterbericht schränken die Tourenwahl weiter ein. Wir entscheiden uns dafür, möglichst hoch zu starten. Mit Gondeln und Sesselliften gelangen wir unters Hockenhorn im Lötschental und fahren die ersten 1000 Höhenmeter bis auf die Kummenalp ab. Die Lichtverhältnisse sind diffus, der Schnee wechselhaft. Die Regenkruste unterhalb 2200 Meter trägt aber mehrheitlich. Im Aufstieg gegen das Mauerhorn spielt sich ein eindrückliches Naturschauspiel ab: Eine dichte Saharastaubwolke zieht über das Lötschental und hüllt die Landschaft in ein gelboranges Licht. Ein natürlicher Sepiafilter oder Polaroidblick ohne Polaroidbrille. Die Sonne mag sich nie ganz durchsetzten. Zum Aufsteigen und Abfahren ist die Sicht dennoch ausreichend. Nach einer kurzen Gipfelrast bei leichtem Wind fahren wir der Aufstiegsroute entlang ab. Am Gipfelhang zeichnen wir weisse Schwünge in braunen Schnee. Im Talboden weisst uns eine mittlerweile tieforange eingefärbte Aufstiegspur den Weg. Leider hat niemand Sandwachs aufgetragen und so ist es in den Gleitpassagen ein eher harziges vorwärtskommen. Nach der Kummenalp wird der Schnee zunehmend schwerer und die letzten 400 Höhenmeter bis Ferden fordern die müden Beine nocheimal kräftig. Es bleibt noch Zeit für einen Dose Panaché aus dem Rucksack, bevor es kurz nach 15.00 mit dem öV wieder Nachhause geht. Trotz schwierigen Bedingungen eine erlebnisreiche und eindrückliche Tour. Florian Zwahlen, Habstetten, 7.2.2021