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Wanderungen Rätikon

Leitung: Kathrin Glauser
Teilnehmer: Paul Aebi, Elisabeth und Heinz Beer, Cony Bühler, Werner Glanzmann, Peter Haslebacher, Alfred Langenegger, Margaretha Leuenberger, Regula und Werner Lüthi, Res Neuenschwander

Die Reise ohne Umsteigen nach Landquart ist zwar bequem, aber das Geratter im Zug eher unangenehm. Nach der Postautofahrt nach St. Antönien begannen wir dort unsere 4-Tageswanderung. Diese führte zuerst durch schönes Alpgelände und wechselte dann auf die Teerstrasse zur Alp Bärgli. Dort deponierten einige die Rucksäcke für den weiteren Aufstieg zum Chüenihorn. Neben und durch die riesigen Lawinenverbauungen, die die Talschaft vor Lawinen schützen, stiegen wir aufwärts. An eben diesen Verbauungen wurde an diesem Tag mit dem Einsatz von Helikoptern gearbeitet. Also nichts von Ruhe in der Natur. Vom Horn hatten wir eine herrliche Aussicht auf die Kalkberge des Rätikon und konnten Teile der späteren Wanderroute sehen. Zurück bei der Alp Bärgli setzten wir die Wanderung in stetem auf und ab fort bis zur Carschinahütte. Beim Carschinasee machten wir eine Pause und Werner Glanzmann nutzte das vorhandene Ruderboot, um mit Regula und Margaretha eine Runde zu drehen. Ein herrlicher Sonnenuntergang rundete den gemütlichen Hüttenabend ab.

Die Königstour starteten wir Richtung Nordosten, wo beim Einstieg zum Gemstobel die Hände zum Einsatz kamen. In gleichmässiger Steigung erreichten wir den Nordostgrat der Sulzfluh und standen kurz nach 10 Uhr auf dem Gipfel. Die Aussicht auf die vielen Bergspitzen war überwältigend. Bei einigen war der Namen klar, wie z.B. dem Berninamassiv, bei anderen konnte man sich über diesen streiten. Als der Gipfel immer mehr bevölkert wurde, nahmen wir den Abstieg über die Karrenfelder Richtung Tilisunahütte in Angriff. Wie abgeschnitten endeten die Karrenfelder und gingen in Alpweiden über. Wir bauten einen Abstecher zur nahen Tilisunahütte ein und stärkten uns für die Fortsetzung der Wanderung. Gleichmässig ansteigend querten wir zwei Hänge zur Schwarzen Scharte. Diese macht ihrem Namen alle Ehre, ist doch das dortige Grüngestein fast schwarz. Der anschliessende Abstieg über den steilen Bleikengrat ging ziemlich in die Beine und Knie. Unten angekommen erfrischten einige ihre Füsse im Bächlein. Zum Schluss folgte der angenehme, letzte Aufstieg zur Lindauerhütte. Diese, dem DAV gehörende Hütte oder eher Hotel, liegt hübsch eingebettet in einem Tannenwald mit Blick auf die Wände der Sulzfluh und der Drei Türme. Der zackige Service, die komplizierte Anmeldung und das noch kompliziertere Bezahlwesen gaben Anlass für Gespräche während des ganzen Abends.

Nach einem guten Morgenessen, dessen Fassstrasse noch deutlich verbessert werden könnte, starteten wir in den sonnigen Tag. Durch das Sporentobel stiegen wir zum Öfapass auf. Hier gab es die erste Pause. Anschliessend folgte der Abstieg zum Schweizer Tor. Dann ging es wieder aufwärts zum Verajöchli und abermals runter. Beim kleinen Zollwärterhaus hat man einen schönen Blick auf den tiefblauen Lünerstausee und die Schesaplana. In der Steinwüste dieses Berges konnten wir die neu aufgebaute Totalphütte erkennen. Nun erfolgte der dritte Aufstieg des heutigen Tages zum Cavalljoch. Wieder auf Schweizerboden machten wir eine ausgedehnte Mittagsrast. Durch abwechslungsreiches Gelände ging es in stetem auf und ab zur Schesaplanahütte. Auf deren Terrasse genossen wir die den sauren Most, das Bier oder die feinen Kuchen.

Aufgrund des Regens der vergangenen Nacht und des dadurch nassen Terrains und der langen vorgesehenen Tour nach Sarais entschied ich mich am Morgen für den Plan B. Dieser hiess Abstieg zur Alp Vordersäss, Aufstieg zur Ludere Egg und Abstieg nach Eggli. Dabei wurden wir von einigen Regenschauern begleitet. In Eggli bestiegen wir die Bahn, welche uns nach einer 10-minütigen Fahrt nach Fanas brachte.

Wir können auf drei super Tage in abwechslungsreicher Landschaft und einer verkürzten Schlusstour mit einer schönen Kameradschaft zurückschauen.

Kathrin Glauser