
Touren- und Tätigkeitsprogramm 2025
Skitour Gitzifurgge
Leiter: Paul Aebi
Teilnehmer*Innen: Franz Christen, Peter Haslebacher, Res Neuenschwander, Anna und Michael Langenegger (Gäste)
Die Wetterprognosen könnten besser nicht sein. Seit Tagen bestimmt ein starkes Hoch das Wetter bei uns. Mal eine Tour wo im Voraus keine Eventualplanung notwendig ist.
Von Wiler im Lötschental lassen wir uns bequem mit den Liften zum Hockengrat hinauftragen. Dies hat allerdings seinen Preis, stolze 30 Franken werden pro Person mit Halbtax verlangt. Dafür scheint die Sonne von einem wolkenlosen Himmel und die Fernsicht lässt kaum Wünsche offen.
Kurz nach 9 Uhr starten wir bei der Bergstation. Über die breite Ratracspur erreichen wir schon bald die Passage zwischen den beiden Hockenhörner. Nun ist die Abfahrt zum Lötschenpass angesagt. Nach der kalten Nacht ist die «Piste» noch pickelhart und an vielen Stellen eisig. Ein Ausweichen neben diese Piste wäre möglich, aber dort ist der Schnee auch hart und zudem vom vielen Wind völlig zerfressen. Keine wirklich gute Alternative. Wir bleiben auf der Piste und fahren entsprechend vorsichtig. Bei der Lötschenpasshütte kehren wir zu Kaffee und Kuchen ein. Der Platz draussen bietet eine fantastische Aussicht auf die Walliser Bergwelt.
Nun steht uns der zum Teil steile Aufstieg zur Gitzifurgge bevor. Der Hang hat früh Sonne und der Schnee ist schon recht weich. Die heiklen Stellen wo Spitzkehren notwendig sind, wurden von einem Vorgänger mit komfortabel ausgeschaufelten Kehrplateaus versehen. «Ke Seich …»! So erreichen wir zügig den Übergang. Und weil wir feststellen, dass der Schnee auf der Abfahrtsseite noch nicht genügend sulzt, steigen wir noch den Rücken hinauf bis unterhalb des felsigen Südostgrates des Balmhorns.
Bei schönster Aussicht gönnen wir uns die Mittagspause, weit unten unser Ziel, Leukerbad. Aber klar, wir wollen den guten Moment für die Abfahrt nicht verpassen. Die Anderen, die mit uns zum Hockengrat fuhren, sind schon alle weg. Diese kehren zum Mittagessen vermutlich unten im Talort ein. Kurz vor 12 Uhr beginnen wir mit der Abfahrt über die 1540 Hm. Es zeigt sich aber, dass der Schnee erst bei den Stellen mit viel Saharastaub weich genug ist. Wir machen deshalb nochmals eine Pause von 30 Minuten leicht unterhalb der Gitzifurgge.
Nun ist es besser, aber der kühle, wenn auch nur schwache Wind, verhindert ein gänzliches Aufsulzen. Je weiter wir abfahren, umso besser werden die Verhältnisse. In vielen Bögen und auf Wegpassagen fahren wir dem Ziel entgegen. Über letzte Schneeresten erreichen wir kurz vor Leukerbad die Skipiste und können darüber zurück in die Zivilisation hinab schwingen.
Nach einem kurzen Fussmarsche durch das Dorf löschen wir an einem sonnigen Platz unseren Durst. Ein würdiger Abschluss dieser schönen Tour.
Paul Aebi
