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 PDF-DokumentTouren- und Tätikeitsprogramm 2024

Skitour Wildstrubel (anstelle Sustenhorn)

Leitung: Paul Aebi

Teilnehmer/Innen: Ruth Flury, Kathrin Glauser, Samuel Gerber, Andreas Neuenschwander

Die Sustenpassstrasse war nur bis Gadmen offen daher war umplanen angesagt. Ich entschied mich als Ersatz ins Wildstrubel-Gebiet zu gehen.

Mit der 8 Uhr Bahn fahren wir hinauf nach Sunnbüel, und fahren über die pickelharte Unterlage hinab in die Spittelmatte. Nun nehmen wir den langen Weg über den Schwarenbach, den Daubensee sowie den Lämmerenboden zur Lämmerenhütte unter die Skis. Am Anfang ist des Himmel noch meist offen, aber die vielen Zirren zeigen die nahende Störung an, die am Nachmittag und in der Nacht über uns liegen wird.
Unterhalb der Hütte machen wir die Mittagspause. Der Himmel ist mittlerweile wolkenverhangen, einzelne Schneeflocken tanzen im leichten Wind. Die Pläne, allenfalls am Nachmittag noch eine kleine Tour zu machen schwinden. In der Hütte löschen wir den Durst und legen uns für eine Zeit aufs Ohr.

Der Morgen präsentiert sich mit einem Sternenhimmel und verspricht einen schönen Tourentag. Um 06.30 Uhr verlassen wir die Lämmerenhütte und steigen dem Wildstrubel (Mittelgipfel) zu. Dabei staunen wir einmal mehr über das warme goldene Morgenlicht das zuerst die Gipfel, dann die Hänge und zuletzt uns umgibt. In weiten Kehren steigen wir im Gletscherkessel und danach über den Wildstrubelgletscher aufwärts und erreichen den Gipfel kurz nach 9 Uhr. Die Aussicht besonders zu den Walliseralpen bis hin zum Mont Blanc ist sehr schön und immer wieder eindrücklich. Der kühle Wind lässt keine lange Pause zu und so fahren wir durch schön drehenden Schnee hinab der Lämmerenhütte entgegen.
Dort löschen wir den Durst, packen unsere Sachen und steigen um 11 Uhr der Rote Totz Lücke zu. Bald schon werden wir im Aufstieg durch riesige Stollen an den Fellen gebremst. Der am Abend und in der Nacht gefallene Neuschnee ist nun klumpig und erfordert ein mehrmaliges wachsen der Felle. Oben bläst immer noch der starke Südwestwind so dass wir die Mittagspause auf weiter unten verschieben. Das ist gut so wie sich später zeigen wird. In zügiger Fahrt fahren wir nordwärts dem Tälliseewli und Schwarzgrätli entgegen. Nach einigen Richtungswechseln fahren wir in den Steilhang hinab ins Üschene-Tal. Der Schnee wird fast mit jedem Schwung schwerer, unten im Tal ist er pappig. Nun macht sich die fast fehlende Abstrahlung während Nacht bemerkbar. Zum Glück sind die kritischen Hänge über uns alle schon entladen. Ich muss stark schieben um die Höhe halten zu können. Wo der Schnee weg ist, begrüssen uns Matten voller Krokusse. Bei den Alphütten von Uf der Egge machen wir uns hungrig über unser Picknick her. Allzulange können wir uns aber die Auszeit nicht leisten, der Schnee wird nicht besser! Mit etwas mehr Gefälle kommen wir nun zügiger vorwärts und können mit einem kurzen Unterbruch bis Pt. 1472 fahren. Den Rest des Weges binden wir die Skis auf und erreichen die Talstation der Sunnbüelbahn kurz vor 15 Uhr.

Vor Ort im gemütlichen Beizli kehren wir nach gelungener Tour ein und lassen es uns gut gehen.

Paul Aebi