SEKTION BRANDIS

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 PDF-DokumentTouren- und Tätikeitsprogramm 2024

Skitour Ergischalphorn

Leitung: Paul Aebi

Teilnehmer/Innen: Béatrice Brand, Heidi Friedli, Andreas Neuenschwander, Werner Testa

Nach den ergiebigen Schneefällen zwei Tage vorher und den nun sehr warmen Temperaturen war kaum noch an Pulver zu denken. Das Laweinenbulletin war am Tourentag für dieses Gebiet über 2400 m immer noch erheblich. Ich entschied mich deshalb nur auf das Ergischalphorn zu steigen.

Mit den Bergbahnen fuhren wir bequem hinauf auf 2130 m. Ein lauwarmer Wind empfing uns, über uns zogen Wolken schnell dahin und liessen und wissen, dass es weiter oben unruhiger werden würde.

Um Zeit zu gewinnen stiegen wir direkt von der Skiliftstation den Gratrücken hinauf gegen das Kreuz bei Punkt 2357 m und folgten danach diesem Rücken entlang immer höher. Der Wind nahm mit der Höhe stark zu. Ab 2600 m wirbelte er auch frischen Triebschnee durch die Luft. Einige Male mussten wir kurz anhalten um die stärksten Böen abzuwarten. Nun kam dazu, dass Einige unsägliche Schneestollen an ihren Skis mitschleppen mussten, diese bildeten sich auch nach dem Wachsen der Felle sofort wieder. Sonne und Wolken wechselten sich nun ab. Nach 2 ½ h standen wir auf dem vom Wind umtobten Gipfel.
Gegen Osten war die Sicht offen, eindrücklich der Blick hinab ins ca. 2000 m tiefer liegende Rohnetal und zu den den Bergen im Simplongebiet. Im Westen und Süden dominierten die Wolken und der Wind blies riesige Schneefahnen über die Gipfel. In einer Mulde gerade unterhalb des Gipfels konnten wir geschützt vom Wind unser Picknick einnehmen. Die Abfahrt erfolgte zuerst entlang der Aufsteigsroute. Wenn mit wenig Druck gefahren wurde so trug der Schnee. Weiter unten dann bereits gesetzter Nassschnee, in grossen Kurven gut zu fahren. Ungefähr entlang der Skiroute fuhren wir den Osthang hinab ins Gorbat und durch den lichten Lärchenwald, wo der Schnee plütrrig wurde, zur Skipiste bei der Oberi Eischollalp. Über die griffigen Skipisten fuhren wir zurück nach Eischoll und stillten vor der Heimreise unseren Durst im Restaurant Schwarzhorn.
Trotzdem eine schöne Tour, auch wenn wir die geplante Abfahrt durch die Nordhänge vom Signalhorn auslassen mussten.

Paul Aebi