SEKTION BRANDIS

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 PDF-DokumentTouren- und Tätikeitsprogramm 2024

3-Tageswanderung Grand Combin Gebiet

Leitung: Kathrin Glauser

Teilnehmer/innen: Paul Aebi, Elisabeth Beer, Heinz Beer, Yvonne Brütsch, Cornelius Bühler, Werner Glanzmann, Alexandra Hense, Alfred Langenegger, Margaretha Leuenberger, Res Neuenschwander, Ruth Sommer 

Nach einer langen Reise konnten wir um 10.00 Uhr in Bourg St-Pierre zu unserer 3-Tageswanderung starten. Bis zur Alp Creuz du Mä profitierten wir vom Schatten des Waldes, anschliessend bewegten wir uns oberhalb der Waldgrenze und die Sonne heizte richtig ein. In Le Coeur machten wir Mittagspause und genossen erstmals den Blick auf das Trientgebiet mit der gewaltigen Nordwand der Grandes Jorasses im Hintergrund. Bei der anschliessenden Panoramawanderung erfrischte uns ein angenehmes Lüftchen, sodass wir gegen 16.00 Uhr nicht völlig ausgedörrt die Cabanne de Mille erreichten. Dort trafen wir auf einen weiteren Brandiser, Philippe Schneider. Er war mit seiner Freundin mit dem Bike unterwegs. Jetzt hiess es Durst löschen, ausruhen oder wer noch Energie hatte bestieg den Mont Brulé vor dem Abendessen. Die andern sparten diesen für nach dem Nachtessen und wurden mit einem tollen Sonnenuntergang belohnt.

Am nächsten Morgen bezirzte Fred die junge Hüttenwartgehilfin und kam so zu einem ganzen Liter warmer Milch. Die heutige Wanderung begann mit einem Abstieg nach Nordosten. In diesem sonst einsamen Tal begegneten uns zwei Trialtöfffahrer, welche verbotenerweise den Wanderweg hochfuhren. Bei Servey dreht der Weg und in stetem auf und ab querten wir die Nordhänge des Val de Bagnes. Kurz vor der Cabanne Brunet kamen wir auf die Strasse, welche die vielen Wanderer aus dem Tal bis hierhinauf transportiert. Nach einer Rast setzten wir unsere Wanderung durch das Tälchen der Duyre de Sery fort. Mit Blick auf den Glacier de Petit Combin stärkten wir uns ein weiteres Mal um dann den schweisstreibenden Aufstieg zum Col des Avouillons unter die Füsse zu nehmen. Oben angekommen erwartete uns ein gewaltiger Blick auf den Glacier de Corbassière mit dem majestätischen Grand Combin als Abschluss. Von hier aus sahen wir auch bereits unsere Hütte. Nach der verdienten Mittagspause stiegen wir den steilen, mit vielen Blumen übersäten Hang und die Moräne bis zur Hängebrücke ab. Diese wurde vor ein paar Jahren erstellt, weil der Abstieg über die Moräne mit dem immer stärker zurückgehenden Gletscher zu heikel geworden war. Eine unglaubliche Menge Wasser floss an diesem heissen Sommertag unter der Brücke ins Tal. Beim anschliessenden Aufstieg war wiederum kein Lüftchen zu spüren, sodass in der Hütte tüchtig der Wasserspeicher gefüllt werden musste. Dies geschah nicht nur mit Wasser. Irgendwann stiess die Weissweingruppe zur Roségruppe und so blieb der harte Kern bis zum Abendessen um 19.00 Uhr draussen. Erst das feine Nachtessen stellte bei einigen das Gleichgewicht im Körper wieder her.

Den Marschtee für den dritten Tag bekamen wir exklusiv nur für uns gratis. Der Hüttenwart erklärte es sei ihm lieber, wenn wir heute Tee trinken würden.
Der Aufstieg zum Col des Otanes war ein leichtes. Auf einem gut angelegten Zickzackweg erreichten wir diesen schon nach ¾ Stunden Marsch. Jetzt galt es ein letztes Mal das Massiv des Grand Combin zu bestaunen. Auf der anderen Talseite kam der Glacier du Giétro mit dem Mont Blanc de Cheillon zum Vorschein. Auf dem Pass verabschiedeten wir uns von Alexandra und Cony, welche nach Mauvoisin abstiegen. Über Schneefelder, steile Wege, Treppen erreichten wir das ehemalige Alpgebiet La Tseumette. Von hier aus konnten wir mit dem Feldstecher den Bartgeier erspähen, welcher kurz vorher unter uns vorbeigesegelt war. Nach einer Rast setzten wir den Abstieg fort bis wir schliesslich den Talgrund erreichten. Jetzt ging es talauswärts Richtung Fionnay, wo wir kurz nach dem Mittag eintrafen. Mit einer feinen Käseschnitte rundenten wir die drei herrlichen Wandertage ab.

Kathrin Glauser